SCHULE MIT COURAGE - SCHULE OHNE RASSISMUS

“Rassismus sollte an der Schule nicht mehr unterrichtet werden”, so schrieb es einmal eine Schülerin in einer Klassenarbeit.  Das Gleiche gilt für Vorurteile gegenüber Mädchen und Frauen, für die Herabwürdigung von Menschen mit geringem Einkommen, für abwertende Bemerkungen über LGBTQ+ /Homo/Trans/Queer -sexuell orientierte Menschen, für herablassendes Verhalten gegenüber Menschen mit einer Behinderung.

Jeder und Jede, die schon einmal gehänselt und gedemütigt wurde, weiß, dass es schlimm ist, sich in einer Gemeinschaft rechtlos und ohnmächtig zu fühlen. Es widerspricht zudem dem obersten Ziel unserer Schule: Kinder stark machen!

Eine der ersten Schüler*innen Jahrgänge an unserer Schule setzte sich deshalb dafür ein, dass wir uns dem Netzwerk “Schule Ohne Rassismus-Schule mit Courage” anschließen.

Hier sind alle (zurzeit ca. 3500) Schulen miteinander vernetzt, deren Schulgemeinden sich verpflichten, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt in jeder Form zu bekämpfen.

Unsere Schulpaten, der Kabarettist Markus Maria Profitlich und die Opernsängerin Josephine Pilars de Pilar, sorgten bei der Feier zum Eintritt in das Netzwerk für eine mitreißende Atmosphäre, ebenso wie die Rednerinnen und Redner unserer Schule.  Jedes Jahr (von den letzten beiden abgesehen, in denen uns die Pandemie einen Strich durch die Richtung machte) nehmen Schülerinnen und Schüler unserer Schule an den Regionaltreffen des Netzwerkes in Köln teil und lernen dort Gleichgesinnte kennen. Viele unserer Schülerinnen und Schüler schreiben Texte für die Netzwerk Zeitung Q Rage, andere nehmen am muttersprachlichen Vorlesewettbewerb des Rhein Sieg Kreises teil, für den sie an der Schule vorbereitet werden und in dem wir schon viele Preise gewonnen haben.  Wir halten das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus aufrecht.

Auch in jüngster Zeit gibt es Opfer von Extremismus und rechter Gewalt. Solche Taten geschehen nicht plötzlich und unerwartet, ihnen voran geht immer eine Denk- und Ausdrucksweise, die Menschen “entmenschlicht” und Gewalt zu rechtfertigen versucht.  Als Lehrerinnen und Lehrer sind wir in einer Schlüsselposition, um unsere Schülerinnen und Schüler davor zu schützen, Extremisten in die Netze zu gehen, sie dazu zu erziehen, andere zu achten, sich bestehender Ungerechtigkeiten bewusst zu sein. Oft genug bekommen wir hier auch von unseren Schülerinnen und Schülern wichtige Denkanstöße.

Frau Pamukbezci, Frau Trbojevic und Frau Maksuti, Frau Visse und Herr Greib-Orelli setzen sich aktiv ein, um einerseits als Ansprechpartner*innen für Schülerinnen und Schüler da zu sein, andererseits das Bewusstsein im Lehrerkollegium dafür zu schärfen, dass noch viel zu tun bleibt.